1909 – die Geburtsstunde des Brohler Mineralbrunnens
Den Ursprung des Brohler Mineralbrunnens bildet die Sauerquelle zu Brohl. Diese wurde erstmals 1583 vom Doktor der Arzney Jacobus Theodorus Tabernaemontanus mit den begeisternden Worten „Das Wasser reinigt und stärkt den Körper“ urkundlich erwähnt.
Lange Zeit wurde die Sauerquelle zu Brohl von den Bewohnern der Umgebung als Dorfbrunnen genutzt, bis 1906 der Brohl-Lützinger Rheinschiffkapitän Weber damit begann, die Quelle als echten Brunnen zu erschließen. Um die Kosten für einen Brunnenbau stemmen zu können, gründete er zusätzlich die Gewerkschaft Nanny, mit der sich die Bewohner der Umgebung finanziell am Brunnen beteiligen konnten.
Kunde der ersten Stunde war der Duisburger Reeder Karl Schroers. Neben seiner Reederei betrieb Schroers im Ruhrgebiet auch ein erfolgreiches Handelsgeschäft. Darüber hinaus verfügte er über hervorragende Kontakte in die Montanindustrie. Durch sein ausgeprägtes Unternehmertum und seine Kontakte kam er auf die Idee, die Montanbetriebe im Ruhrgebiet mit erfrischendem Mineralwasser zu versorgen. Für die Arbeiter war dies eine willkommene Möglichkeit, sich bei ihrer schweren und körperlich belastenden Arbeit zu erfrischen. Mit dem Brunnen in Brohl hatte Karl Schroers auch einen ideal gelegenen Mineralbrunnen gefunden: Dank der direkten Lage am Rhein mit eigenem Hafen konnte Schroers seine Binnenschiffe bequem beschicken und auf dem Wasserweg das Ruhrgebiet mit seinem Mineralwasser versorgen.
Das Geschäft von Karl Schroers war so erfolgreich, dass er schließlich 1909 den Brunnen übernahm und zu einem für die damalige Zeit modernen Brunnenbetrieb ausbaute. Es war die Ge-burtsstunde des heutigen Unternehmens Brohler Mineral- und Heilbrunnen.
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